Herbstgesund: Was bitter dem Mund, dem Herzen gesund!

Nicht nur das Herz, sondern auch die Leber und alle Verdauungsdrüsen freuen sich jetzt über Bitterstoffe. Morgens ein Teelöffel Agar-Agar und eine Tasse Wermuttee wärmen innerlich und schützen vor der feuchten Kälte. Man kann auch eine große Messerspitze des Heidelberger Kräuterpulvers auf die Zunge legen, einspeicheln und 10 Minuten später einen heißen Tee trinken; das regt an und reinigt die inneren Organe.

Gewürze wie Zimt wirken wärmend und durchblutungsfördernd und Nelken reinigen das Blut. Beide Gewürze passen hervorragend zu einem schönen Backapfel, gefüllt mit gehackten Rosinen und Nüssen. Wer eine Blutreinigung durchführen will, bedient sich des Mohn-Zimt-Öls (welches auch Nelkenöl enthält). 3–6 Wochen lang nimmt man davon viermal täglich 4 Tropfen in heißem Wasser ein. Eine Kur mit Mohn-Zimt-Öl wärmt, regt die Drüsen an, reinigt das Blut und beseitigt Parasiten im Verdauungstrakt und im Blut.

Wer leicht friert oder wer etwas für bessere Durchblutung tun möchte, der verwendet zu den Speisen eine Prise Cayennepfeffer; das regt außerdem die Verdauungssäfte an. Bei stärkeren Durchblutungsstörungen oder verstopften Arterien muss man den Cayennepfeffer höher dosieren. Dreimal täglich ein Tropfen Cayenne-Extrakt in einem Glas Wasser, Tee, Milch oder Getreidedrink bringt das Blut richtig in Bewegung. Wer es im Mund nicht scharf mag, der kann das Cayennepulver auch in Kapseln nehmen, die sich erst im Dünndarm auflösen. So hat man einen Großteil der Wirkung, ohne die Schärfe zu spüren.

Ist eine Erkältung im Anflug, dann muss man schnell handeln, bevor sie sich festsetzt. Man nimmt ein heißes 10-minütiges
Natron-Schwitzbad und trinkt ein Glas heißes Wasser mit 4 Tropfen Mohn-Zimt-Öl, einem Tropfen Cayenne-Extrakt oder 3 Tropfen australischem Eukalyptusöl (die genannten Zusätze einzeln, nicht zusammen) und schwitzt im Bett nach. Oft ist der Spuk dann schon vorbei.

Falls nicht, bleibt man bei der gewählten Kuranwendung, führt diese mehrmals täglich durch, verringert die Nahrungszufuhr und hilft bei der Säureausscheidung und Darmreinigung mit einem Glas Natronwasser oder Sennesschotentee.

Haben sich trotz gewissenhafter Ernährung doch Kotreste oder Schleime im Darm festgesetzt, dann ist auch ein Darmbad angesagt. Vorbeugend reicht oft schon ein Darmbad aus, um sich „winterfest“ zu machen. Spätestens wenn einen die Grippe und der Husten fest im Griff haben, kommt man um das „Darm-Badevergnügen“ nicht herum; vorausgesetzt man will gesund werden und sich nicht wochen- oder monatelang angeschlagen durch den Winter quälen.

Atmen hat noch niemandem geschadet! Langsames und langes Ausatmen verbessert die Durchblutung und wärmt. Also
morgens, mittags und abends je 3 Minuten lang immer weiter ausatmen! Vielleicht sogar in einer Ausatmung mit einem schönen Herbstgedicht.

Von Jens Trautwein.
Foto: Adobe Stock © Mila Bond

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