Mazdaznan – Was es ist und was es mir bietet

Mazdaznan bedient sich gewisser Übungen und Körperstellungen mit dem Ziele, die vollkommene Kontrolle über den Körper zu erlangen, wobei die Atempflege das Wesentliche ist. Das rhythmische und systematische Atmen, die natürliche Körperpflege, die Überwindung von Schwächen und vorgeburtlichen Einflüssen, die Weckung des Selbstdenkens und des Selbstbewusstseins wird entsprechend der Nachfrage in Seminaren und Kursen erläutert, die an die Quelle alles Wissens und aller Weisheit leiten. Denn in Mazdaznan-Seminaren wird das Geistige ebenso wie das Körperliche berücksichtigt, weil der Fortschritt nicht auf einseitiger Entwicklung, sondern auf harmonischer Ausgleichung beruht.

Mazdaznan anerkennt auf dem Gebiet der Wahrheit nur eine Autorität, nämlich die Wahrheit selbst. Es zollt zwar Büchern und Schriften die ihnen gebührende Achtung, anerkennt aber als unfehlbares Lehrbuch nur das offene Buch der Natur, in dem alle, die nur wollen, das unverfälschte Wort des Lebens nachlesen können.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Himmel

Tierkreiszeichen

Alle Ausführungen zu den einzelnen Tierkreiszeichen suchen das Grundsätzliche der Zeichen herauszustellen, worüber in den üblichen astrologischen Büchern und Abhandlungen nichts zu finden ist, weil diese meist das Ergebnis anderer Deutungen sind, die keine Allgemeingültigkeit beanspruchen können.

Anhand dieser grundsätzlichen Ausführungen kann jeder von uns die Grundzüge seines eigenen Zeichens finden und feststellen, wieweit er davon abgewichen ist. Sobald er sich darüber klar geworden ist, kann er die entsprechenden Änderungen eintreten lassen, sich auf den rechten Weg begeben und seines Glückes Schmied werden.

Bei allen unseren Studien müssen wir uns gegenwärtig halten, dass keiner von all den Weltenkörpern oder Planeten irgendwelchen unmittelbaren Einfluss auf etwas übt, was aus dieser Erde hervorgegangen ist, weil die jeweilige Stellung der Erde in ihrer eigenen Laufbahn dafür ausschlaggebend ist. Das bezieht sich auch auf die Menschenkinder dieser Erde.

Armillarsphäre Tierkreiszeichen Sternzeichen Astrologie Astronomie

Tierkreiszeichen: Das Weltgeschehen

Die Welt geht gegenwärtig durch eine große Zeitenwende. Wandern wir in Gedanken an den Anfang der geschriebenen Weltgeschichte zurück, dann finden wir, dass es auch schon früher Zeiten gab, die eine Wende erlebten, nachdem sie einen gewissen Höhepunkt erreicht hatten. Im Allgemeinen vollzieht sich der Lauf der Dinge und auch der Fortschritt der Menschheit langsam oder schrittweise und erst wenn sich der Zeitabschnitt oder der Fortschritt seinem Höhepunkt nähert, tritt die Wende deutlicher hervor und nähert sich rascher, bis schließlich im letzten Abschnitt die Wende ausgelöst wird und ein Zusammenbruch oder Sturz alles zerstört, was in seinem Weg ist; gleich einer großen Lawine, die alles mit sich reißt, was vor ihr liegt.

Das Hässliche und das Schöne, das giftige Unkraut und die duftende Blume, die todbringende Schlange und der lieblich singende Vogel, der wilde Tiger und das sanfte, unschuldige Lamm werden alle von der Lawine erfasst. Nur wer sein Leben weise und verständlich gelebt und einen sicheren Hafen gesucht und gefunden hat, kann sich dann retten, weil die unendliche Intelligenz denen, die ihr Leben der Wahrheit widmeten, stets ein sicherer Führer sein wird.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Widder

Tierkreiszeichen: Widder

Vom 21. März bis 20. April

Die im Widderzeichen Geborenen sind im Krebszeichen empfangen, stellen aber nicht notwendig die besonderen Eigenschaften des Krebses zur Schau, weil der materielle Körperaufbau erst 28 Tage nach der Empfängnis, also erst im Zeichen des Löwen, beginnt. Deshalb zeigen sich bei ihnen viele Eigenschaften des Löwenzeichens.

In den ersten 28 Tagen nach der Empfängnis macht sich die Individualität mit den materiellen Verhältnissen vertraut, stellt sozusagen ihre photographische Kamera ein, legt auf der Negativplatte alle Fokalisations- oder Hauptpunkte fest und fertigt den Grundriss für den Aufbau. Wir können uns vorstellen, dass die Individualität hinter einem großen Arbeitstisch sitzt, der mit vielen Tabellen, Papieren, Stiften und Linealen belegt ist.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Stier

Tierkreiszeichen: Stier

Vom 21. April bis 20. Mai

Das Stierzeichen ist das Hauptzeichen der irdischen Dreiheit.

Die in diesem Zeichen Geborenen besitzen von Natur aus Kraft und Freiheitsdrang und vermögen große Fähigkeiten zu entwickeln. Meist besitzen sie eine kräftige Gestalt, ein volles Gesicht, einen kräftigen Nacken, reine Haut, kräftige, gedrungene Hände, große Willenskraft und Ausdauer und bewahren sich diese bis ins vorgerückte Alter. Von Natur aus sind sie sorglos und fröhlich.

Sie halten sich zeitweise gern auf dem Lande auf, um sich zu entspannen, ziehen aber die Stadt für die Beschäftigung vor. Ihr Gehirn ist rege. Sie sind fleißige Arbeiter und gute Vorbilder in dieser Beziehung. Ihr Denkenswesen ist sehr aufnahmefähig, aber weniger originell, also mehr auf Nachahmung als auf schöpferisches Denken eingestellt. Sie schätzen es sehr, wenn man ihnen Vertrauen entgegenbringt, sind sehr gewissenhaft in der Erfüllung übernommener Pflichten und man kann sich auf die Erfüllung verlassen.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Zwillinge

Tierkreiszeichen: Zwillinge

Vom 21. Mai bis 20. Juni

Das Zwillingszeichen ist das führende Zeichen der Luftdreiheit. Die im Zwillingszeichen Geborenen sind im Jungfrauzeichen empfangen worden und im folgenden Waagezeichen beginnt ihre Aufbauzeit. Das Jungfrauzeichen verbürgt ihnen hohe Moral und Ethik und das Waagezeichen als das Zeichen des beginnenden Aufbaus verleiht ihnen Pünktlichkeit, Genauigkeit und Selbstlosigkeit.

Nur erwägen sie oft die Dinge zu lange nach Für und Wider und das macht sie leicht zu zurückhaltend und zu bedachtsam. Ihre Zurückhaltung grenzt bisweilen an Schüchternheit, obwohl sie nicht schüchtern sind. Deshalb stellen sie sich auch nicht gern in den Vordergrund, obwohl sie es sollten, weil sie der Welt im allgemeinen viel zu geben haben.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Krebs

Tierkreiszeichen: Krebs

Vom 21. Juni bis 20. Juli

Das Krebszeichen ist der positive Pol der Wasserdreiheit, daher weiblichen und nächtlichen Charakters und kontrolliert die Brust und die mütterlichen Funktionen im Organismus. Es beginnt mit dem 21. Juni, dem längsten Kalendertag. Gleichzeitig beginnt die Erde ihren planetarischen Abstieg oder Rückzug, weshalb das Zeichen das Krebszeichen genannt wird. Die Erde geht scheinbar rückwärts auf ihrer Bahn. Allmählich werden die Tage kürzer bis zum 21. Dezember und beginnen von da an wieder länger zu werden, bis am 21. Juni der längste Tag erreicht ist und das Krebszeichen wieder anfängt.

Die im Krebszeichen Geborenen sind im Waagezeichen empfangen worden und beginnen im folgenden Zeichen des Skorpions ihren körperlichen Aufbau. Je näher zum Zwillingszeichen die Geburt liegt, umso mehr machen sich auch Zwillingseigenschaften bemerkbar. Daher kommt es, dass die Krebsleute gern ihren Beruf ändern, je nach den Verhältnissen und Umständen. Sie besitzen ein rasch reagierendes Denkenswesen und eine außergewöhnlich große Fähigkeit, Neues wahrzunehmen, zu lernen und zu verwirklichen.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Löwe

Tierkreiszeichen: Löwe

Vom 21. Juli bis 20. August

Das Löwenzeichen hat im Altertum den Grund zur Verehrung des Feuers gelegt, weil man im Feuer das Sinnbild der subjektiven, abstrakten oder geistigen Kräfte des Menschen erblickte. Die Feuerdreiheit Widder, Löwe und Schütze verbürgt dem Menschen, dass er das Höchstdenkbare erreichen kann.

Die Sonne geht alljährlich vom 21. Juli bis 20. August durch das Löwenzeichen. Die im Löwenzeichen Geborenen sind kraft- und geistvolle Persönlichkeiten, die fest zu ihrer Überzeugung stehen und sie nicht leicht ändern. Sie erfreuen sich der Führung durch die subjektive Seite des Gesinnes in der Zirbel, das Verbindung mit dem Herzen hat; das macht sie sicher in allem, was sie tun. Sie mögen manchmal irren oder einen Fehltritt tun; aber für gewöhnlich werden sie von ihrer Eingebung richtig geführt, weil diese für das Herzensgefühl empfänglich ist. Das Herz ist ein viel treuerer Führer als der Verstand. Deshalb sagt man auch: „Wie der Mensch im Herzen denkt, so ist er.“

Tierkreiszeichen Sternzeichen Jungfrau

Tierkreiszeichen: Jungfrau

Vom 21. August bis 20. September

Das Jungfrauzeichen ist das mittlere Zeichen der irdischen Dreiheit. Es ist ein weibliches und magnetisches Zeichen und kontrolliert das Sonnengeflecht und die Verdauungsorgane im Körper.

Ordnungsliebe, Planmäßigkeit und Bedachtsamkeit sind die Grundzüge dieses Zeichens. Unordnung, Disharmonie und Durcheinander bedeuten Qualen für die Jungfrauleute und machen sie krank. Die angeborene Ordnungsliebe macht sie bisweilen überkritisch gegenüber Menschen und Verhältnissen. Sie sind sehr feinfühlig und haben große Vorliebe für Musik, Literatur und feinere Künste im Allgemeinen. Da sie von Natur über magnetische Kräfte verfügen, sind sie besonders befähigt für scheinbare Wunderheilungen; schon wenn sie ihre Hände auflegen, teilt sich ihr Magnetismus mit und wird wirksam.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Waage

Tierkreiszeichen: Waage

Vom 21. September bis 20. Oktober

Wenn wir die Jahreszeiten betrachten, so finden wir, dass jede Jahreszeit ihre Besonderheiten hat und dass sich diese Besonderheiten in allen möglichen Beziehungen zur Geltung bringen. Deshalb gab schon der Heiland den Rat: „Lies, während du gehst!“ Lies im offenen Buch der Natur, lies die Sterne des Nachts, lies das Abnehmen und Zunehmen des Mondes!

Durch solchen Wechsel gibt es Änderungen in der Erdatmosphäre, nicht durch den Mond, sondern durch die veränderten Stellungen der Erde und des Mondes in den Ätherreichen. Diese Änderungen drücken sich im Naturgeschehen aus, sodass Blüten, Blumen und Früchte hervorkommen entsprechend ihrer Art und der Zeit, die ihnen in der Umlaufzeit der Erde bestimmt ist. Jeden Tag nimmt die Erde eine andere Stellung in ihrer Bahn ein, und jede andere Stellung hat eine andere Wirkung auf das Pflanzenwachstum und alle anderen Vorgänge in der Natur.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Skorpion

Tierkreiszeichen: Skorpion

Vom 21. Oktober bis 20. November

Das Skorpionzeichen ist das mittlere Zeichen der Wasserdreiheit und kontrolliert die Wiedergeburtsorgane im Körper.

Die im Skorpionzeichen Geborenen sind 9 Monate früher, also im Wassermannzeichen empfangen worden und 28 Tage nach der Empfängnis, also im Fischzeichen, hat der körperliche Aufbau begonnen, der mit der Geburt beendet wird. In diesen ersten 28 Tagen nach der Empfängnis legt die Individualität alle Einzelheiten des Aufbau- oder Architekturplanes fest, nach dem sich der körperliche Aufbau vollzieht. Die Individualität macht sozusagen Verträge mit den Elementarmächten, die die nötigen Substanzen und Arbeitskräfte zur Verfügung stellen, um ein Organ nach dem anderen in Erscheinung treten zu lassen, wie es im Bauplan vorgesehen ist.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Schütze

Tierkreiszeichen: Schütze

Vom 21. November bis 20. Dezember

Das Schützenzeichen wird dargestellt als Zentaur und Bogenschütze. Es ist das letzte Zeichen der Feuerdreiheit und kontrolliert die Oberschenkel und damit als negativer Pol des Feuerelementes das System der Muskeln und Bewegungsnerven des menschlichen Körpers.

Die Empfängniszeit der Schützenleute liegt im Zeichen der Fische und die Aufbauzeit beginnt im Widderzeichen. Deshalb kommen alle Grundzüge des Fischezeichens auch den Schützenleuten zugute und die Eigenschaften des Widderzeichens verbinden sich mit den Zeichen der Aufbauzeit bis zur Geburt. Schütze bedeutet so viel wie Meisterschütze. Die Schützenleute mögen nie einen Schuss abgegeben haben; gibt man ihnen aber eine Büchse in die Hand und legen sie diese auf ein Ziel an, dann treffen sie das Ziel. Alles, was einen Schützen charakterisiert, tritt in den Schützenleuten zutage.

Steinbock capricorn Tierkreiszeichen Sternzeichen

Tierkreiszeichen: Steinbock

21. Dezember bis 20. Januar

Das Steinbockzeichen ist neben dem Stier- und Jungfrauzeichen der negative Pol der irdischen Dreiheit. Das ursprüngliche Sinnbild war der Geißbock oder Ziegenbock und selbst diesem gingen noch ältere Sinnbilder voraus, z. B. das ägyptische Krokodil, von dem man sagte, es verschlucke die Sonne am 21. Dezember, wenn sie ihren tiefsten Stand am Äquator erreicht hat, und speie sie am 21. März wieder aus, sobald der Frühling beginnt.

Jedenfalls verbindet sich das Steinbockzeichen seit alters mit der Vorstellung, dass die Natur jährlich eine Ruhezeit hält, die im menschlichen Lebenslauf der Zeit entspricht, in der der Mensch sich in seinem weltlichen, materiellen, körperlichen Wesen weit genug entwickelt hat, sodass er nun den Samen für geistiges Wachsen, Entwickeln und Entfalten aufnehmen und sich während des Steinbock-, Wassermann- und Fischezeichens auf die geistige Auferstehung vorbereiten kann.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Wassermann

Tierkreiszeichen: Wassermann

Vom 21. Januar bis 20. Februar

Für die im Wassermannzeichen Geborenen liegt die Empfängnis im Stierzeichen und ihre Aufbauzeit beginnt im Zwillingszeichen. Das Wassermannzeichen ist das dritte Zeichen der Luftdreiheit. Wassermann bedeutet so viel wie Wasserträger, deren Charakterzüge also bei den Wassermannleuten zutage treten.

In früheren Zeiten hatte man noch keine Wasserwerke, auch nicht in den Städten. Die Menschen siedelten sich an den Ufern eines Flusses oder in der Nähe eines Sees an oder sie hatten Brunnen oder Quellen, die ihnen Wasser lieferten. In größeren Gemeinden wurde das Wasser von Haus zu Haus getragen. Deshalb spielten die Wasserträger eine große Rolle und waren für die Gemeinde wichtiger als der Gemeindevorsteher und der Gemeinderichter, weil vom Wasserträger das Wohl aller abhing.

Tierkreiszeichen Sternzeichen Fische

Tierkreiszeichen: Fische

Vom 21. Februar bis 20. März

Die im Fischezeichen Geborenen sind im Zwillingszeichen empfangen und im nächsten Zeichen des Krebses hat ihre Aufbauzeit begonnen. An das Krebszeichen schließt sich das Löwenzeichen. Das ist eine besonders eigenartige Konstellation. Die Fischeleute können entweder wie der Fisch davonschwimmen oder davonlaufen oder rückwärts gehen wie der Krebs, um sich in Sicherheit zu bringen. Sie können aber auch brüllen wie ein Löwe, wenn sie zornig sind; aber das dauert eine Weile.

Die Fische spielen und scherzen nicht wie andere Tiere. Nähert man sich ihnen mit einem Stock, dann schwimmen sie davon. Sie sehen im Wasser zehnmal so weit, wie sie lang sind, und unterscheiden die Gegenstände, weil ihre Augen diese vergrößern. Sie unterscheiden sogar in Bewegung befindliche Gegenstände, weichen ihnen aus und schwimmen in eine andere Richtung.

Jesus, der Nasiräer

In Jesus erblicken wir den größten aller Heilande der Welt und den größten Wissenskundigen oder Magier, der sich je auf dieser Erde offenbarte. Er suchte nicht seinen Eigenwillen oder eine begrenzte Idee zu vollziehen, sondern den göttlichen Willen dessen, dem er seinen Ursprung verdankte. Er war die Verkörperung der Grundtugenden, der Reinheit, der Liebe und der Weisheit, war reinen Herzens kraft des königlichen Blutes, das in seinen Adern kreiste und der ewigen Intelligenz im Herzen die Führung ermöglichte, sodass sie ihm die allumfassende Philosophie des ewigen Lebens offenbarte. Darum überragt er die Heilande, Weisen und Propheten aller Zeiten.

Der persönliche Geburtstag des Heilandes als eines Menschenkindes ist seit Jahrhunderten umstritten. Die Ur-Christen nahmen es nicht so genau mit dem Feiern des persönlichen Geburtstages. Meist feierten die örtlichen Gruppen irgendeinen Tag zwischen dem 23. März und 23. Mai in Verbindung mit einem anderen Anlass. Besonders die Kovenanter hielten sich an diesen Brauch. Aber die Mehrzahl entschied sich schließlich für den 23. Mai, weil bei genauerer Nachforschung dieser Tag am besten mit Jesus Charakterzügen übereinstimmt.

Die Adventszeit

Die Adventszeit ist da und erinnert uns daran, dass wir in einer Jahreszeit leben, in der wir große Erwartungen hegen dürfen. Es ist die Spanne der Vorbereitung, die heilige Tage des Lobes, der Anbetung und Offenbarung ankündigt. Alles hat seine Zeit, und jede Zeitspanne hat ihre Eigenart. Und so gibt es auch eine Zeit wie diese, in der jeder Mensch aufgerufen ist, sich vorzubereiten und die Dinge in Ordnung zu bringen, die einer Verbesserung bedürfen.

Die Erntezeit liegt hinter uns, und unsere Herzen und Gesinne sind noch voller Dank für das Empfangene; aber jetzt haben wir unsere Aufmerksamkeit zu richten auf Erneuerung, auf Erweiterung unserer Anstrengungen. Wir müssen ein neues Leben, ein Leben voller Energie beginnen. Gleich wie die Erde ihre Schätze den Menschen überreichlich zukommen ließ, so reichlich, dass nur ein Teil eingebracht werden konnte, ebenso müssen auch wir Früchte des Geistes hervorbringen, also neu geboren werden.

Das Christfest

Zur Weihnachtszeit huldigt die ganze Welt dem Einen und Allerhöchsten, den der Mensch „Gott“ nennt, und überall ertönt der Ruf: „Ehre sei Gott in der Höhe, Frieden auf Erden und den Menschen gleiches Recht!“ Auf diesem Ruf, dieser Botschaft baut sich die ganze Weisheit des Lebensgedankens auf.

„Ehre sei Gott in der Höhe!“ schließt andere Wesen und andere Gebiete von dieser Ehre aus. Nur dem Einen, den der Mensch „Gott“ nennt, kommt diese Ehre zu; nicht dem Gott, den sich die menschliche Einbildung gemacht und geschaffen hat, nicht einem Gott, der auf eine heilige Stätte beschränkt und beiseite gesetzt worden ist, sondern nur „Gott in der Höhe“, der erhaben ist über allen materiellen, minderen, niederen, unbedeutenden, objektiven, äußerlichen Dingen, nur ihm allein sei Ehre, nur er allein sei anerkannt. Er allein soll der Herr, der Führer und Ratgeber sein.

Gute und schlechte Gewohnheiten

Die guten Gewohnheiten des täglichen Lebens müssen wir pflegen; sie bedürfen der Pflege, während schlechte Gewohnheiten von selbst wachsen wie das Unkraut auf einem Feld, das sich selbst überlassen bleibt. In dem Augenblick, da wir aufhören, die guten Gewohnheiten zu pflegen, setzen wir uns schlechten Einflüssen aus. Das Wertvolle kann nicht für sich selbst sorgen; man muss ihm sorgfältige Pflege angedeihen lassen. Das liegt in der Natur der Sache; nicht, weil das Gute leicht schlecht wird, sondern weil es leicht vom Schlechten verdrängt wird, wie man es beim Queckengras sieht, das in einen gut gepflegten Rasenplatz eindringt.

Die guten Gewohnheiten entspringen den guten Eigenschaften, die uns anvertraut worden sind zu dem Zweck, dass wir sie ausnützen. Wir müssen sie zunächst erkennen und dann bekennen, dass sie zu uns gehören, wenn auch nicht zu unserer Individualität im Herzen, so doch zu unserer körperlichen Erscheinung, der sie den Weg der Entwicklung erleichtern sollen. Wir dürfen sie also nicht vernachlässigen oder gar unterdrücken, sondern müssen sie leiten und anbringen, uns selbst zur Freude und zum Segen und unserer Umgebung als Beispiel zur Nacheiferung.

Die Kunst des Betens

„Vor Jahren kam eine Frau in unseren Kursus über Atem- und Gesundheitspflege, weil es da „Ga-Llama“ gäbe, das von großer Hilfe gegen nervöse Kopfschmerzen sei, wie sie von ihren Freunden gehört hatte, und bat um eine entsprechende Dosis „Ga-Llama“. Als Antwort gaben wir ihr eine Freikarte zu unseren öffentlichen Vorträgen.

Sie war zwar sehr erstaunt darüber, nahm aber die Karte und besuchte den sechsstündigen Kursus. Als der Kurs zu Ende war, war es ihr klar geworden, dass der allzu reichliche Genuss von Erdbeeren ihre Kopfschmerzen verursacht hatte. Als wir ihr dann sagten, sie dürfe überhaupt keine Erdbeeren essen und müsse ihre Ernährungsweise völlig umstellen, bis ihr Magen wieder ganz in Ordnung sei, verzichtete sie auf alle Diätordnung und alle Übungen und befasste sich nur noch mit „Prana“.

Nach längerer Zeit begegnete sie uns wieder und ging an Krücken. Als sie uns erkannte, sagte sie: „Wäre ich nur bei meinen Übungen und bei der Mazdaznan-Diät geblieben!“ Man sagt zwar: „Die Zeit tut Wunder“; trotzdem aber müssen Leiden und Wunden behandelt werden, damit die Zeit verkürzt werde. Wir dürfen nicht aufhören mit unseren Übungen; dann wird uns Erfolg, der unsere höchsten Erwartungen übertrifft.“

Nachsinnen oder Meditieren

Nachsinnen ist eine Sache und Meditieren eine andere. Beim Nachsinnen wird der Gedanke nicht eingeengt, es ist ihm vielmehr erlaubt, irgendeiner Richtung zu folgen, welche den Verstand beeinflusst, und meistens auf objektiven Linien verläuft, sei es prosaisch oder poetisch.

Beim Meditieren ist der Verstand nach innen gewandt, introspektiv. Zumeist ist der Gegenstand unseres Denkens abstrakt. Wir beabsichtigen, den seelischen Teil unseres Seins anzusprechen – ergänzend zu unserem geistigen Aspekt. Zweck der Meditation ist, das Abstrakte zu ergründen und eine höhere Bewusstseinsstufe zu erreichen. Durch bewusste Meditation ist es möglich, seine Sinne in Einklang zu bringen mit einem Grad von Hellsichtigkeit, um ferne Dinge oder Ereignisse zu sehen. Es ist möglich, durch Üben und Ausdauer die Gabe des zweiten Gesichtes zu entwickeln, Nachrichten drahtlos zu senden und zu empfangen, sowie fähig zu werden, versiegelte Briefe zu lesen, ebenso entfernt liegende Bücher. Was einem Plattenspieler möglich ist, einem Radio, einem Kabel, einem Telegraphen, einem Telefon, dem Rundfunk, ist dem Menschen möglich, der im Einklang lebt mit den Gesetzen der Erde, dem Universum, der Unendlichkeit.