Besser sehen und hören! (Teil 5)

 

Der Zustand der Halswirbelsäule ist natürlich auch vom Zustand der gesamten Wirbelsäule abhängig. Übungen, bei denen
die Wirbelsäule gedehnt und gedreht wird, kräftigen diese und machen sie elastischer. Dadurch können auch die inneren Organe, deren Nerven rechts und links der Wirbelsäule austreten, besser versorgt werden. Die Mazdaznan-Liebesquelle-Übung (wie im Buch „Drüsenkunde“ und in der Broschüre „Das Drüsensystem“ beschrieben) dient der Kräftigung und Dehnung der Wirbelsäule und stimuliert den Blutumlauf, das Drüsensystem und die inneren Organe.

Eine bessere Durchblutung der Halswirbelsäule durch deren Massage beseitigt Ablagerungen und löst Verspannungen. Der Einsatz der Mazdaznan-Mentholcreme unterstützt und beschleunigt die Entspannung und stimuliert die Nerven. Durch Ohrenübungen können das Gehör und der Gleichgewichtssinn verbessert werden. Gutes Hören beginnt bei den Füßen, da dort Nervenfasern enden, die Verbindung zu allen Organen und dem Kopf haben. Fußbäder und Massagen der Füße sorgen für eine bessere Durchblutung und Stimulierung der Nerven, insbesondere der Hörnerven. Es gibt viele einfache Maßnahmen, die jeder selbst anwenden kann und die bei Schwerhörigkeit, Gleichgewichtsstörungen und Durchblutungsstörungen wie Tinnitus und Hörsturz schon vielen Menschen geholfen haben.

Trübungen, Druckerhöhung und Zellschädigungen im Auge haben ihre Ursache oft in der mangelhaften Versorgung mit Nährstoffen und der unzureichenden Entsorgung von Stoffwechselschlacken. Tägliche Augenbäder mit verschiedenen Zusätzen können dabei helfen, die feinen Kanäle und Kapillare frei zu spülen, das Kammerwasser zu reinigen und Verstopfungen zu beseitigen.

Um richtig funktionieren zu können, benötigen auch die Augen, wie alle Organe im Körper, Nährstoffe, die durch eine vollwertige und individuell passende Ernährung sichergestellt werden können. Lebensmittel, die Carotinoide (Provitamin A) und Vitamin E enthalten, sind dabei besonders günstig. Von überragender Bedeutung aber ist der Atem! Kein Leben ohne Atem, keine Zellfunktion und keine Regeneration ohne Sauerstoff. Dabei kann ein kurzer, oberflächlicher Atem die Organe und Zellen nur sehr unzureichend mit Sauerstoff versorgen. Nur ein vertiefter und bewusster Atem, der die Lunge vollständig leert und füllt, führt zu mehr Lebendigkeit im Körper, zu einer besseren Funktion der Zellen und sogar zu einer Regeneration von Defekten. Die 1. rhythmische Atemübung aus der Mazdaznan-Atem- und Gesundheitskunde unterstützt, stimuliert und regeneriert zusätzlich noch die Sehnerven und hilft, die Augenmuskulatur zu entspannen und das Nervensystem auszugleichen.

Scharf sehen

Wer hätte ihn nicht gerne, den klaren Durchblick. Die Umgebung scharf, farbenfroh, kontrastreich und ohne Sehhilfe wahrzunehmen, ist natürlich ein Aspekt, der unsere Lebensqualität, aber auch unsere Sicherheit (z. B. im Straßenverkehr) stark beeinflusst. Neben Zahnproblemen ist wohl die Fehlsichtigkeit (Kurzsichtig- oder Weitsichtigkeit) eine der Krankheiten (Gesundheitsstörungen), die von den meisten Menschen einfach hingenommen und akzeptiert wird. Die Brille wird dann als modisches Accessoire genutzt oder es werden Kontaktlinsen verwendet. Und natürlich ist man genervt, wenn man mal wieder auf der Suche nach seiner Brille ist, diese zu „schwach“ geworden ist und man sich beim Optiker stärkere Gläser machen lassen muss oder die Augen durch die Kontaktlinsen brennen oder müde geworden sind.

Der „normale“ und stillschweigend akzeptierte Werdegang einer Fehlsichtigkeit ist, dass sie sich im Laufe des Lebens immer mehr verstärkt. Doch das muss nicht sein. Diese schleichende „Erblindung“ kann oft aufgehalten oder sogar rückgängig gemacht werden. Was es dazu braucht? Einige Minuten Zeit für Übungen und Selbstfürsorge und den Wunsch, den Glauben oder festen Gedanken, dass eine Verbesserung möglich ist! Einige einfache Grundlagen zum besseren Verständnis der Anatomie des Auges vorab und dann geht es los mit den Übungen.

Scharf sehen

Scharf sehen wir, wenn die Augen das Abbild des Gegenstandes auf den „Punkt des schärfsten Sehens“ (Brennpunkt oder gelber Fleck) auf der Netzhaut abbilden können. Die Form des Augapfels und die Wölbung der Linse beeinflussen die Lage des Brennpunktes.

Kurzsichtigkeit

Liegt der Brennpunkt vor der Netzhaut, dann sind wir kurzsichtig. Der Augapfel ist zu lang und spitz.

Weitsichtigkeit

Liegt der Punkt des schärfsten Sehens hinter der Netzhaut, dann sind wir weitsichtig. Der Augapfel ist zu flach und kurz. Manchmal entwickelt sich eine Verformung des Augapfels schon im Kindes- und Jugendalter. Der Augapfel verliert seine natürliche Elastizität, er wird starr und eine Fehlsichtigkeit manifestiert sich. Dieser Verfestigung des Augapfels kann man mit einer leichten und gefühlvollen Massage des Augapfels entgegenwirken. Dabei legt man die Fingerspitze des (sauberen!) Mittelfingers seitlich an die Augenwinkel, schließt das Auge und vibriert und massiert ganz leicht und gefühlvoll den Augapfel. Ein Hauch von Mazdaznan-Mentholcreme an den Fingern brennt zwar leicht, reinigt aber die Tränenkanäle. Mit dieser Massage werden außerdem die äußeren Augenmuskeln entspannt und trainiert. Selbstverständlich lässt man bei solchen Anwendungen Vorsicht walten und hört auf die Signale des eigenen Körpers und der inneren Stimme.

Die 6 äußeren Augenmuskeln

Um sämtliche Drehbewegungen des Auges zu ermöglichen, wird der Augapfel durch das komplexe Zusammenspiel von 6 Muskeln bewegt. Diese werden von 3 (der insgesamt 12) Hirnnerven versorgt und gesteuert. Geraten die Augenmuskeln unter Spannung, leidet diese extrem feine Motorik. Es kommt zu vermehrtem Zug auf den Augapfel, der dadurch selbst unter Spannung gerät und seine Flexibilität verliert. Viele Menschen mit Fehlsichtigkeit bemerken eine Verschlechterung ihrer Sehfähigkeit, wenn sie Stress und Hektik haben, und eine Verbesserung ihres Sehens, wenn sie sich entspannen können.

Kommen wir in körperliche, geistige oder emotionale Spannungen, ziehen Muskeln sich zusammen. Dauert diese Anspannung zu lange an, können diese sich verfestigen, im Extremfall sogar verkrampfen, der Muskel bleibt unter Spannung, obwohl diese nicht mehr nötig wäre. Betrachten wir die Augen in einem ganzheitlichen Zusammenhang, fällt auf, dass Spannungen im Nacken sich stark auf das Sehvermögen auswirken. Muskuläre Spannungen im Bereich der Halswirbelsäule beeinträchtigen sowohl die Augenmuskulatur als auch die Durchblutung und die Nervenbahnen.

Fazit: Wir sollten im Alltag immer mal wieder kurze Pausen für Lockerungs- und Entspannungsübungen einbauen. Die Schultern und den Nacken lockern, die Augen für einige Minuten schließen oder einige Augenübungen durchführen, besonders dann, wenn wir Beschäftigungen nachgehen, bei denen die Augen sich wenig bewegen müssen (z. B. bei Computerarbeit).

Ein weiterer wichtiger Punkt für manifestierte Spannungen ist die Übersäuerung. Je mehr Säure sich im Gewebe befindet, umso unelastischer, unbeweglicher und anfälliger für Mikroverletzungen wird die Muskulatur. Das gilt für die Schulter- und Nackenmuskulatur genauso wie für die äußere und innere Augenmuskulatur. Daher gilt es, durch Entsäuerungskuren (z. B. Natron-Kur oder Weinstein-Kur) und verlängerte Ausatmung die Übersäuerung zu beseitigen und deren Entstehen durch eine vollwertig-naturgemäße Nahrung vorzubeugen.

Die inneren Augenmuskeln (Musculus ciliaris)

Die inneren Augenmuskeln sind Ringmuskel, die die Wölbung der Linse und damit auch die Brennweite beeinflussen, also an welchem Punkt sich der „Punkt des schärfsten Sehens“, der Brennpunkt, befindet. Schauen wir in die Ferne, entspannt sich der Muskel, die Linse wird flach und der Brennpunkt entfernt sich. Schauen wir in die Nähe, spannt sich der Ringmuskel und die Linse wölbt sich (indem sich die elastischen Zonulafasern zwischen Muskel und Linse entspannen).

Augen-Übungen: Das tägliche Trainingsprogramm für besseres Sehen

Ziel der Augenübungen ist es, die Beweglichkeit der äußeren und inneren Augenmuskulatur zu verbessern, sie zu lockern und zu kräftigen. Dazu führen wir entspannte Bewegungen ohne Anstrengung mit den Augen durch und versuchen gleichzeitig, jeden Punkt, über den der Blick schweift, „scharf“ zu stellen.

Während die Augen „wandern“, bleibt die Halswirbelsäule gestreckt und der Kopf wird aufrecht gehalten und nicht bewegt.

  • vertikal: von oben nach unten
  • horizontal: von links nach rechts
  • diagonal
  • im Rechteck
  • im Kreis

Jede Augenbewegung wiederholt man hin und her mindestens 10-mal, bevor man die Richtung wechselt. Zuletzt hält man einen Finger in Armlänge vor die Augen, stellt für Sekunden auf die Fingerkuppe scharf ein, um dann im Wechsel weitmöglichst, z. B. einen Baum in der Ferne, zu fokussieren.

Verbessern kann man die Wirkung der Augenübungen und allgemeinen Entspannung, indem man dem Atem während der Übungen Beachtung schenkt. Entweder atmet man singend oder summend aus oder z. B. im 7-Sekunden-Rhythmus ein und aus.

Einmal ist keinmal! Was im Sport eine Binsenweisheit ist, gilt auch für die Augenübungen. „Ohne Fleiß kein Preis!“ Einige Minuten tägliches Training der Augen ist notwendig, um Erfolg zu haben. Je länger und stärker die Fehlsichtigkeit ausgeprägt war, umso mehr muss man üben (am besten 2–3-mal täglich) und es wird natürlich auch einige Zeit dauern, bis sich nachhaltige Erfolge einstellen, selbst wenn manchmal schon nach wenigen Übungen erste Erfolge „sichtbar“ werden. Wichtig: auch die Augenbäder nicht vergessen und in die tägliche Routine integrieren!

Es gewinnt, „wer den längsten Atem hat“ und das Ziel nicht aus den Augen verliert! Seien Sie nicht zu bescheiden mit Ihrer Zielsetzung. Sie wären nicht der Erste, der die Sehfähigkeit um 2–3 Dioptrien (pro Jahr) verbessern konnte. Haben Sie keine Ausreden mehr und fangen Sie sofort an!

Zum Abschluss noch ein wichtiger Tipp: Falls Sie eine haben, benutzen Sie Ihre Brille so selten wie möglich (außer natürlich in potentiell gefährlichen Situationen wie im Straßenverkehr). Denn die Brille behindert durch den Glasschliff und die Einrahmung die Bewegung des Auges und damit die Aktivität der Augenmuskeln.

Von Jens Trautwein.
Foto: Adobe Stock © Alessandro Grandini


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